Benefizkonzert in der Marienkirche St. Johann-Upfingen am 06.04.2019
Bleichstetten (hol). Am vergangenen Samstag warteten die SlideRockLadies des Sängerbund Bleichstetten und die aus Kenia stammende temperamentvolle Sopranistin Fridah Winger mit einem Benefizkonzert in der Upfinger Marienkirche zugunsten von "Helfen in Partnerschaft" kurz HIP genannt, auf.
Moderne Rhythmen in englischer Sprache erfüllten die einmalige Akustik der Kirche und gestalteten sich als wahrer Ohrenschmaus. Die Zuhörer genossen die rhythmischen Melodien.
Am Klavier begleiteten Melinda Peschut und Deborah Leins sowie Armin Ulbrich am Schlagwerk. Sie verstanden die Vortragenden ideal zu ergänzen.
Den Auftakt machten die Ladies mit Reiner Spohn am Taktstock mit ausdrucksstarkem Chorgesang. Der 17köpfige Frauenchor intonierte mit glockenklaren Stimmen den Gospel "It's me oh lord" vom Keyborder Michael Gundlach, der vor allem durch seine Auftritte bei Rock am Ring am Nürburgring bekannt wurde.
Die Begrüßung in der bis in die letzten Reihen gefüllten Bänke der Kirche übernahm der Vorsitzende von HIP Thomas Failenschmied. Mit launigen Worten begrüßte er Chor, Spranistin und Zuhörer. Ihre gesanglichen Fähigkeiten zeigten die SlideRockLadies durch weitere Chorsätze. So gaben sie den in allen internationalen Charts vertretenen modernen Popsong "you raise me up" zum Besten.
Ursprünglich auf ein Bittgebet zurückzuführen war der folgende Song "Du stellst meine Füße auf weiten Raum".
Ein nahtloser Übergang in derselben Musikrichtung gelang der farbigen Sängerin Fridah Winger mit weiteren Gospelsongs. Gleich zu Beginn ihres Auftritts lud sie die Zuhörer zum kräftigen Mitsingen ein. Bereits nach den ersten Tönen zeigte sie sich als wahre Sängerpersönlichkeit. Stimmgewaltig mit hoher Qualität trug sie ihr Liederrepertoire vor. Die Melodien in aller feinstem Soul-Sound begeisterten die Zuhörer. So das Musical-Liedlein "Pass it on", abgeleitet aus dem Matthäusevangelium. Aufgrund seiner Melodik erreichte es fast Kultstatus und erschien in etwas abgewandelter Form in unzähligen Ländern.
Weiter ging's mit dem traditionellen Spiritual "he's got the whole world". Das Lied mit seinen afroamerikanischen Wurzeln versucht christliche Werte zu vermitteln. In dieser etwas abgewandelten Form erlangte es Weltruhm.
In einem weiteren Block sangen die SlideRockLadies gekonnt Songs wie "Hallelujah", "Tears in Heaven" und "Only time" dem eine Verbindung zu Amerikas schwärzestem Tag 9/11 nachgesagt wird.
Nun stellte Failenschmid das diesjährige Förderprojekt von HIP vor: Kinder in Kenia - Ausbau einer Schule am Rand eines Slumgebiets von Nairobi. Zusammen mit dem Projektpartner CVJM Kappishäusern schilderte er die Not Kenias gerade in den Slumgebieten rund um die Hauptstadt Nairobi.
Musikalisch ging es weiter mit Winger. Zunächst trug sie einfühlsam "The Rose" nach dem gleichnamigen Film vor. Mit klarer Stimme schaffte sie es den Kirchenraum bis zur Empore zu füllen.
Um dann mit dem englischsprachigen Song "amacing grace" eines der beliebtesten Kirchenlieder der Welt zu intonieren.
Wer nun aber dachte das Ende der Highlights sei erreicht wurde eines besseren belehrt. Zum Abschluss der Veranstaltung wussten die SlideRockLadies mit neueren geistlichen Lieder und heiligen Chorkompositionen wie "Durch das Dunkel hindurch" zu überzeugen und setzten so den klingenden Abschluss.
Beim finalen Schlussvortrag verstand es Winger die Lebensfreude der afro-Musik an "den Mann" zu bringen. Zunächst wurde im Takt mitgewippt um dann laut im Rhyhmus zu klatschen und mitzusingen.
Der lang anhaltende Applaus am Ende des fast zweistündigen Konzerts mit einer erklatschten Zugabe sorgte beim Chor und Winger sowie den Instrumentalisten für strahlende Gesichter und entschädigte so für die vergangenen anstrengenden Musikproben.
Zu guter Letzt bedankte sich der HIP-Vorsitzende für die Bereitschaft von Frauenchor und Sopranistin dieses Konzert zu geben. Als Dankeschön und Anerkennung erhielten alle am Konzert Beteiligten je eine langstielige rote Rose.
Eine Zuhörerin kommentierte nach dem Konzert: "Eine Superstimmung - beim Lied "The Rose" war ich den Tränen nahe".Foto: G. Bimek